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New Brunswick

Sonnenaufgang. Es ist Ebbe und man sieht auf den tiefen Grund der Bucht. Sie tragen die Sandalen in der Hand und ihre Füße machen ein patschendes Geräusch auf dem nassen Strand, wenn Sie die monumentalen, grasbewachsenen Steinsäulen umkreisen, die das Meer ausgeschliffen hat. Sonnenuntergang. Die Flut kommt und schäumt und strudelt um die hohen Klippen und verdeckt die Steinsäulen, bis nichts mehr von ihnen zu sehen ist bis auf kleine grüne Inseln.

Und mit der Flut kommen auch die Fischer heim von einem langen Arbeitstag. Sie erzählen Ihnen etwas über den seltenen weißen Lobster, während Sie den Tagesfang begutachten. Und während ein fröhliches Feuer am Sandstrand prasselt, binden Sie sich eifrig ein Lätzchen um und ziehen einen glänzenden roten Hummer aus dem dampfenden Topf. Eigentlich kann es gar nicht mehr besser werden.

Saint John

Helle Sonnenstrahlen fallen in schrägem Winkel durch die Fenster hoch über den Marktständen. Der scharfe Geruch von altem Cheddar-Käse vermischt sich mit dem süßen Duft von hausgemachtem Gebäck und dem salzigen Aroma von fangfrischen Meeresfrüchten. Während teigummantelter Heilbutt und handgeschnittene Pommes Frites in der Fritteuse brutzeln, können Sie in Ruhe die ungewöhnlich, aber elegant gestaltete Decke betrachten.

Der leutselige Koch erzählt Ihnen mit einem Glucksen, dass der Old City Market wie ein umgedrehtes Boot geformt ist, da die seefahrenden Bewohner dieser Stadt einfach nichts anderes bauen konnten. Sie lächeln über diese einheimische Legende, aber die sorgfältig behauenen Balken und die verzinkten Verbindungen beweisen, dass hier Könner am Werk waren.

Manches ändert sich sehr schnell in Saint John. Hier bringt die Flut alle zwölf Stunden einen Höhenunterschied von 8,5 m mit sich. Durch die hohen Gezeiten ändert der Fluss jeweils seine Fließrichtung. Dennoch erklingt zweimal täglich die Marktglocke und die Liebe der Einheimischen zur See ist ungebrochen, ebenso wie ihr bodenständiger Charme.